Leitartikel zum Thema „Schöner Sterben“ – engels Magazin 01/20

Kompost oder Krematorium?

Als meine Mutter Mitte 2019 verstarb, stellten mein Bruder und ich schnell fest, welche Strategie der Trauerarbeit sie für uns vorgesehen hatte: Möglichst wenig vorab regeln, damit wir ordentlich zu tun haben und abgelenkt sind. Mit dieser Taktik ist sie nicht allein. Nur wenige Menschen in Deutschland planen ihre eigene Beerdigung bisher akribisch. Aber die Kulturtechnik des Sterbens und Trauerns wandelt sich seit einigen Jahren und öffnet so neue Spielräume.

Nach NRW-Bestattungsrecht – denn Tod ist in Deutschland Ländersache – muss spätestens innerhalb von zehn Tagen eine Erd- oder Feuerbestattung erfolgen. Die Anzahl der Erdbestattungen sind deutschlandweit rückläufig, wohl auch, weil die Einäscherung weit mehr Möglichkeiten bietet: Die Asche kann ihre letzte Ruhe klassisch auf einem Friedhof im Grab oder einem Kolumbarium (Urnenwand), in biologisch abbaubarer Urne auf einem der zahlreichen Wald- und Naturfriedhöfe oder auf offener See finden. Gesetzlich verboten ist aufgrund des Bestattungszwangs zwar die Aufbewahrung der Asche zuhause. Das kann aber durch die Überführung des Leichnams in die Schweiz (zur Transformation in einen Diamanten) oder in die Niederlande (zur späteren Aushändigung an die Angehörigen) umgangen werden.

Die Firma Celestis hilft seit 20 Jahren dabei, irdische Gefilde im doppelten Sinne zu verlassen: Teile der Asche können einmal um die Erde kreisen und bei Wiedereintritt verglühen, oder gleich an Bord einer wissenschaftlichen Mission ohne Rückfahrkarte ins All aufbrechen. Die Kosten liegen hierfür zwischen 2.495 und 12.500 US-Dollar, exklusive der dazu vorab nötigen Überführung der Asche in die USA. Der gegenläufige Trend zu solcher Extravaganz liegt im individuell gestaltbaren, nachhaltigen Pappsarg. Ob sich noch ökologischere Verfahren wie die Promession, bei der ein in Stickstoff gekühlter Leichnam zerbröselt und dann kompostiert wird, oder die Resomation (Auflösen in alkalischer Lauge) angesichts hiesiger Trauerkultur durchsetzen werden, ist fraglich. Wer sich über den Tod hinaus nützlich machen will, kann sich selbst als Körperspende auch der Wissenschaft vermachen.

Den Trend zur Individualisierung spiegeln neben der Beisetzungsform auch Trauerfeiern wider. Die klassische Beerdigung mit religiösem oder weltlichem Redner am offenen oder geschlossenen Sarg koexistiert neben der stillen Andacht mit Musik und reicht bis zur ganz freien Form: Da läuft die Fotoslideshow auf großer Leinwand, bevor die Harley den Sarg zum Grab fährt, wo die Enkel mit der Sandkasten-Schaufel helfen, Omma einzubuddeln. Was kritisch betrachtet nach Trauer als Event klingt, lockert andererseits auch die starren Riten. Angesichts der noch immer herrschenden Sprachlosigkeit rund um das Thema dürfte ein kreativerer Umgang mit dem Tod als Teil des Lebens unserer Gesellschaft eher nützen als schaden. Dem Tod als großem Gleichmacher widerspricht das nicht. Die Wahl von Sarg und Grabgestaltung war schon immer eine Frage der Finanzen und auch ein überlebensgroßer Marmorengel ändert nichts daran, dass wir alle sterben werden.

Mein Bruder und ich entschieden uns für eine stille Andacht mit Musik und anschließender Erdbestattung. An einem kalten, sonnigen Totensonntag 2019 trafen wir uns am noch kahlen Grab wieder. Im Sommer werden dort Lavendel und Schmetterlingsflieder blühen und Insekten glücklich machen. Wir stießen unsere Bierflaschen an den schlichten Naturstein und tranken auf meine Mama in der Überzeugung, dass ihr das gut gefallen hätte.

Dieser Text erschien im engels-Magazin 01/20 und online auf www.engels-kultur.de
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Katharina Desery (Mother Hood e.V.) über selbstbestimmte Geburten und Hebammenmangel

Frau Desery, was ist eine „natürliche Geburt“?
Katharina Desery:
Mutter und Kind sind schon während der Schwangerschaft als Einheit zu verstehen. Der Fachbegriff dazu lautet „Motherbaby“ oder eben „MutterBaby“. Die Geburt wird durch hormonelle Prozesse in Gang gesetzt, das Kind bestimmt den Geburtsbeginn also quasi selbst. In diesen Prozess sollte so wenig wie möglich von außen eingegriffen werden. Ganz streng gefasst ist das dann eine natürliche Geburt, bei der es keine medizinischen Eingriffe gibt und Mutter und Kind die Unterstützung und Zeit bekommen, die sie brauchen.

Welche Vorteile hat eine natürliche Geburt?
Menschen sind Säugetiere, keine Maschinen. Unser Körper funktioniert in der Regel sehr gut und wenn Frauen die Möglichkeit haben, natürlich und aus eigener Kraft zu gebären, sind sie hinterher mit der Geburtserfahrung zufriedener. Es ist dann eine Erfahrung, die sie stärker macht und die Bindungsfähigkeit erhöht. Das wirkt auch in die Zeit danach, wenn es ums Stillen geht oder die Mutter mit dem Kind zuhause ist. Und diese Erfahrung muss Frauen und ihren Kindern ermöglicht werden.  Eine natürliche Geburt hat psychische und physische Vorteile. Innerhalb unserer Gesellschaft hat eine natürliche Geburt aber keinen hohen Stellenwert.

Natürliche Geburten sind also eher Ausnahme als Regel?
Bei den meisten Geburten wird nachgeholfen. Das beginnt mit der medikamentösen Einleitung der Geburt, die schon ein massiver Eingriff ist. Das geht weiter mit der Gabe von Schmerzmitteln über die Periduralanästhesie (PDA) bis hin zu operativen Eingriffen wie dem Kaiserschnitt. Diese Eingriffe stören den Geburtsverlauf, ebenso wie eine Verlegung. Wenn der Kreißsaal voll ist oder aus Personalmangel nicht besetzt werden kann, werden auch Frauen mit Wehen manchmal noch verlegt. Auch das ist ein Eingriff, der die natürliche Geburt hemmt, dabei werden Stresshormone ausgeschüttet, die eine negative Wirkung haben. Sie führen zum Beispiel zu einem Geburtsstillstand, der dann wiederum medikamentös in Gang gebracht werden muss.

Warum wird so häufig eingegriffen?
Das ist eine schwierige Frage. Wenn wir bei den Klinikgeburten bleiben – und 98 % aller Geburten in Deutschland finden dort statt – hat das unterschiedliche Gründe. Ob eine Geburt am fünften oder zehnten Tag nach dem sogenannten errechneten Geburtstermin eingeleitet wird, liegt im Ermessen der Klinik….

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Das ungekürzte Interview ist zuerst erschienen in choices 01/19 und auf: www.choices.de

Gesundheitswissenschaftlerin Nicola Bauer über wiederentdecktes Hebammenwissen

Frau Bauer, Sie sind Leiterin des Studienbereichs und Professorin für Hebammenwissenschaft an der hsg Bochum. Wie lange gibt es den Studiengang schon?
Nicola Bauer:
Wir haben im Wintersemester 2010/11 als Modellstudiengang in NRW angefangen. Möglich wurde das erst durch eine Änderung im Berufsgesetz, die 2009 beschlossen wurde. Um Hebamme oder Entbindungspfleger – so die männliche Bezeichnung, in Deutschland gibt es aber nur fünf Entbindungspfleger – zu werden, musste man bis dahin eine dreijährige Berufsschulausbildung absolvieren. Über eine Akademisierung der Gesundheitsfachberufe wird aber seit 15-20 Jahren nachgedacht, alle europäischen Länder haben das inzwischen auch umgesetzt.

Der Beruf der Hebamme ist sehr alt, der Studiengang relativ jung. Warum braucht es eine Akademisierung?
Das Kompetenzprofil einer Hebamme hat sich sehr erweitert. Das Berufsgesetz der Hebammen und auch die Ausbildungs- und Prüfungsverordnung stammt aber noch von 1985. Damals war klar: Hebammen sind klinisch tätig oder maximal noch zehn Tage nach der Geburt in der Wochenbettbetreuung. Heute ist das Spektrum sehr viel größer: Hebammen können ab der Zeit der Familienplanung tätig werden, Schwangerschaften betreuen und Vorsorge anbieten, genau wie GynäkologInnen. Rund um die Geburt sind Hebammen in Kliniken als angestellte Hebammen oder als Beleghebammen, in Geburtshäusern oder bei Hausgeburten tätig. Auch das Wochenbett hat sich immens verlängert: Hebammen können Frauen bis zu 12 Wochen nach der Geburt zu Hause betreuen oder noch darüber hinaus bis zum Ende der Stillzeit. In manchen Fällen betreut die Hebamme Mütter auch bis zum ersten Geburtstag des Kindes. Die Lernfelder und die Einsatzorte der Praxis haben also gar nicht mehr zusammengepasst, die Menge an zu lernendem Stoff sprengt die dreijährige Berufsausbildung. Die Evidenzbasierung – das heißt begründen zu können, warum ich etwas wie tue – vor mir selbst, rechtlich und gegenüber der Frau und der Familie, ist absolut geworden. Dabei beziehe ich wissenschaftliche Erkenntnisse, Berufserfahrung sowie die Wünsche der Frau mit ein.

Wo bleibt die Praxis?
Es ist wichtig, dass auch Hebammen in akademischer Ausbildung reflektierte Praktikerinnen sind. Im Verlauf des Studiums sollten Studierende daher praktische Erfahrungen mit Frauen und Kindern sammeln. Für die Praxis kooperieren wir mit Kliniken in ganz NRW, bundesweit und im Ausland mit außerklinischen Einrichtungen. Die Studierenden absolvieren im Rahmen des Studiums 3.000 Praxisstunden in zwei unterschiedlichen Kliniken und 12 Wochen bei freiberuflichen Hebammen…

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Das ungekürzte Interview ist zuerst erschienen in trailer 01/19 und auf: https://www.trailer-ruhr.de

Rezension „The Handmaid’s Tale“ (Serie)

Gesellschaft mit beschränkter Hoffnung

Was passiert, wenn die Menschheit durch Unfruchtbarkeit vom Aussterben bedroht ist? In Margaret Atwoods Roman „Der Report der Magd“ (1985) führt dies nach Atomkriegen und Staatsstreich zur Gründung der Republik Gilead, einer paramilitärische Diktatur mit theokratischen Zügen. Die verbliebenen fruchtbaren Frauen werden von mächtigen Männern, den „Kommandanten“, wie Zuchttiere gehalten, um als Leihmütter wider Willen den Fortbestand der Menschheit zu sichern.

Fanatismus. Die für den Streaming-Dienst Hulu produzierte US-Serie „The Handmaid‘s Tale“ orientiert sich in der ersten Staffel an der Romanhandlung. Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der Magd Offred (Elisabeth Moss). Vor der Diktatur hieß sie June Osborne, hatte einen Partner und eine Tochter, von denen sie bei einem Fluchtversuch getrennt wurde. Wie alle Mägde trägt sie nun das Besitz anzeigende Patronym des Kommandanten Fred Waterford (Joseph Fiennes), in dessen Haus sie leben muss. An fruchtbaren Tagen wird sie von ihm in einer Zeremonie, die strikten Regeln folgt, unter Mitwirkung seiner Ehefrau vergewaltigt. Gefügig gemacht werden alle Mägde zuvor im „Roten Zentrum“: einem Umerziehungslager, in dem sie von „Tanten“ genannten Aufseherinnen mit Elektroschocks malträtiert werden.

In Rückblenden wird erläutert, wie es so weit kommen konnte: zunehmender Fanatismus, Einschränkung von Frauen- und Freiheitsrechten, Kriminalisierung von Homosexualität – alles im Namen der Sicherheit und für den Fortbestand der Spezies. Das erinnert nicht zufällig an die derzeit reale politische Tendenz, Freiheitsrechte zugunsten einer vermeintlich größeren Sicherheit einzuschränken.

Triggerwarnung. Die dargestellte sexualisierte, physische und psychische Gewalt ist explizit, das Gefühl der Beklemmung und Ausweglosigkeit in jeder Einstellung präsent. Auf den Straßen patrouillieren Sicherheitsleute mit Maschinengewehren. Konsum, Mode, Soziale Medien sind bedeutungslos, back to the roots in ehemals prunkvollen Villen. Drinnen wird gestrickt, draußen im Vorgarten hängen die Leichen von Dissident*innen. Wer der Hinrichtung entgeht, wird in den Giftmülldeponien außerhalb der Stadt durch Zwangsarbeit entsorgt. Das alles muss so drastisch gezeigt werden, weil es zum Alltag Gileads gehört. Die Kamera schwelgt nicht in Gewaltexzessen, sie schaut nur nicht weg, und macht sich so mit den Täter*innen gemein, die sich im göttlichen Recht wähnen. Auch der weibliche Körper wird nicht ausgestellt, ist selten Objekt männlicher Begierde. Das Äußere spielt keine Rolle mehr, der neue „Warenwert“ bemisst sich in intakten Eierstöcken.

Motor der Handlung. Insgesamt treiben weibliche Figuren die Handlung voran. Besonders Elisabeth Moss („Mad Men“, „Top of the Lake“) beeindruckt in jedem Close-Up. Wo bereits eine zu unehrerbietige Verbeugung fürchterliche Konsequenzen haben kann, genügen ihr Blicke, um Abscheu, Verzweiflung oder den Willen zum Widerstand auszudrücken. Ihre Antagonistin ist Serena Waterford, unberechenbare Ehefrau des Kommandanten. Yvonne Strahovski gibt ihr eine distinguierte Strenge, die urplötzlich in Gewalt umschlagen kann. In der zweiten Staffel deutet sich nicht nur eine fragile, feministische Zweckgemeinschaft zwischen ihr und June an. Die Handlung entfernt sich von der literarischen Vorlage, enthüllt Details über die Vorgeschichte einzelner Figuren und lässt Hoffnung auf eine Revolution keimen.

In Puncto Diversität wäre noch mehr möglich. Zwar gibt es immerhin zwei Schwarze Protagonist_innen, und homosexuelle Beziehungen aus der Zeit vor Gilead werden als liebevoll und selbstverständlich dargestellt. Die Führungsriege in Gilead ist allerdings ausnahmslos weiß und alle noch fruchtbaren Frauen entsprechen – so ein Zufall – dem gängigen Schönheitsideal. Das ist das kleine Manko dieser sehenswerten, aber schwer verdaulichen Serie. „The Handmaid‘s Tale“ taugt nicht für chipsmampfenden Eskapismus auf der Couch, aber wer einmal hingesehen hat, wird kaum mehr wegschauen können.

Erschienen in: an.schläge V/2018

Gattungsgrenzen sprengende Dokumentarfilme

Seit den ersten dokumentarischen Szenen der Filmgeschichte vor gut 120 Jahren hat sich der Dokumentarfilm als Gattung ausdifferenziert. Von Dziga Vertovs agitatorisch-experimenteller „Kino-Pravda“ über das französische Cinéma Vérité und das US-amerikanische Direct Cinema der 1960er, bis hin zu Essayfilmen im Stile Harun Farockis und den Mockumentarys eines Michael Moore. Entsprechend viele Definitionen gibt es heute. Neben der Non-Fiktionalität ist ein allgemein an Dokumentarfilme gerichteter Anspruch, wirklichkeitsnah oder authentisch zu sein. Mit Objektivität hat das nichts zu tun, denn Dokumentarfilme präsentieren stets einen bewusst gewählten Ausschnitt der Realität.

Im Oktober starten zwei die dokumentarische Form strapazierende Filme in den Kinos. Die österreichische Regisseurin Ruth Beckermann analysiert in „Waldheims Walzer“ die Affäre um den Ex-UN-Generalsekretär Kurt Waldheim. Während dieser 1986 um das Amt des österreichischen Bundespräsidenten kandidierte, traten Lücken in seiner Kriegsbiografie zutage. Konfrontiert mit dem Vorwurf mutmaßlicher Kriegsverbrechen, verstrickte sich der Kandidat in Widersprüche und zog sich auf die Position soldatischer Pflichterfüllung zurück. Er wurde zwar gewählt, blieb aber während seiner Amtszeit international isoliert. Die Causa Waldheim führte dazu, dass Österreich den Mythos, erstes Opfer der Nationalsozialisten gewesen zu sein, aufzuarbeiten begann. Beckermann war selbst Teil  der Anti-Waldheim-Proteste und somit persönlich involviert. Sie montiert eigenes Material und solches aus Archiven, um den Wahlkampf spannend wie einen Politthriller darzustellen. In Kombination mit ihrem retrospektiven Off-Kommentar wird der Kompilationsfilm so zu einer universellen Erzählung über die Mechanismen von Populismus, Fake News und das Schüren von Ressentiments, die wir 2018 mit der AfD oder Trump assoziieren.

Auch für Regisseurin Bernadett Tuza-Ritter wurde der Dreh zu „Eine gefangene Frau“ persönlich. Sie begleitete Marish, die in Ungarn als Haussklavin in einer Familie arbeiten muss. Ihr Lohn für nächtliche Fabrikarbeit wird ihr abgenommen, tagsüber erledigt sie den Haushalt. Zum Dank wird sie physisch wie psychisch misshandelt. Modernes Sklaventum dieser Art ist in Europa übrigens kein Einzelfall. Im Verlauf des Films fasst Marish aber Mut zu fliehen und baut sich ein selbstbestimmtes Leben auf. Wäre dies auch ohne die Präsenz der Kamera geschehen? Wurde das Umdenken durch das Reflektieren der eigenen Situation im Verlauf der Dreharbeiten motiviert? Hat die Regisseurin in die Realität eingegriffen und falls ja: Wie hätte sie es denn nicht tun können? Diese Fragen und eine extrem mutige Protagonistin machen „A Woman Captured“ zu einem spannenden Seherlebnis.

Der sowjetische Filmemacher Sergei Eisenstein sagte einmal: „In einem guten Film geht es um die Wahrheit, nicht um die Wirklichkeit.“ Ob die beiden ungewöhnlichen Werke diesem Credo gerecht werden, finden Sie am besten selbst im Kino heraus.

Dieser Text erschien im trailer ruhr-Magazin 10/18 und online auf:
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Leitartikel zum Thema RECHTSBLIND (trailer ruhr-Magazin 09/18)

Frage ich mich, ob wir mit Rechten reden müssen, fühlt es sich an, als grübelte ich zu lange über die Unendlichkeit des Universums: Mein Gehirn wäre lieber woanders. Ob und wie wir mit Rechten reden, mit rechtspopulistischen bis rechtsextremistischen Menschen, Tendenzen, Aussagen oder Parteien in unserer Gesellschaft umgehen, hängt von vielen Faktoren ab: Von den Personen, die (gegebenenfalls) miteinander sprechen, dem Ort an und dem Rahmen in dem dies geschieht und nicht zuletzt davon, wer zuhört.

Was unter bestimmten Voraussetzungen richtig ist, kann unter anderen unmöglich sein. Wenn Volkhard Knigge, Direktor der Gedenkstätte Buchenwald, nach dem Gespräch mit dem AfD-Abgeordneten Stephan Brandner feststellt, dass es keinen Sinn ergibt, mit Vertretern der AfD zu sprechen, weil diese ihre geschichtsrevisionistischen Positionen gar nicht diskutieren wollen, ist das nachvollziehbar. Eine Demonstration ist kein Ort, mit denen, gegen deren Ideologie man ein öffentliches Zeichen setzen will, in einen sinnvollen Austausch zu gelangen. In Landtagen und im Parlament ist es seit der letzten Bundestagswahl für PolitkerInnen dagegen unmöglich, den Dialog mit der AfD per se zu verweigern. Medien reflektieren seitdem kritischer, ob und wann sie RechtspopulistInnen zu Wort kommen lassen oder deren Themen aufgreifen. Im ZDF-Sommerinterview, das Thomas Walde im August mit Alexander Gauland vor allem zu Rente, Klima und Digitalisierung führte, ging es nicht um die Bekehrung Gaulands. Den ZuschauerInnen wurde dafür aufgezeigt, dass Gauland und die AfD jenseits der Flüchtlings- und Migrationsthematik sehr schlecht informiert sind. Das Argument, Rechte müssten als Feinde der Demokratie von dieser ausgegrenzt werden, ist nicht in allen Kontexten umsetzbar und hat auch nicht den gewünschten Erfolg erzielt. Nicht zuletzt, weil manche Menschen die AfD vielleicht nicht trotz sondern wegen ihrer rechtsextremistischen Ansichten und Mitglieder wählen.

Wer mit Rechten reden will, ob in Sozialen Netzwerken oder analog am Arbeitsplatz, im Familien- und Freundeskreis, sieht sich allerdings oft mit der Herausforderung konfrontiert: Wie streite ich mit Personen, die die Regeln der Streitkultur selbst nicht einhalten? Mit diesem Dilemma beschäftigt sich der Bochumer Philosoph Daniel-Pascal Zorn. 2017 hat er mit Per Leo und Maximilian Steinbeis das Buch „Mit Rechten reden“ veröffentlicht, das kein How-to-Ratgeber ist, aber die Lust am Streit als produktives Instrument der pluralen Demokratie stärken will. Zorn selbst kommentiert auf Facebook oder seinem Blog „Die Kunst der Rechtfertigung“ politische Ereignisse und legt logische Fehlschlüsse in den Argumentationen seiner DiskussionspartnerInnen offen. Aber auch Nicht-PhilosophInnen gab er in der WDR5-Sendung „Neugier genügt“ praktische Tipps für den nächsten Streit: Aussage und Person trennen, StreitgegnerInnen wirklich zuhören (also nicht die eigene Antwort im Kopf formulieren, wenn man selbst nicht spricht) und offen für die Erkenntnis bleiben, dass die eigene Überzeugung nicht die allein gültige sein könnte. Das sind für ihn basale Grundvoraussetzungen einer Streitkultur.

Im besten Fall gehe ich so offener in Diskussionen und achte Regeln, die ich von meinem Gegenüber einfordere. Konfrontiert mit der Aussage, die AfD sei keine rassistische, extremistische Partei, dürften uns so ausgestattet doch gute Gegenargumente einfallen. Behauptungen, die Regierung plane einen großen Bevölkerungsaustausch und Merkel gehöre zur Gattung der Reptiloiden, können wir immerhin kritisch hinterfragen und Belege einfordern. Wenn jemand diese aber partout nicht liefern, nicht argumentieren oder zuhören will oder gar beleidigend wird, kann ein Gespräch immer noch abgebrochen werden.

Jeder von uns muss im Einzelfall entscheiden, ob und wie wir auf rechte Aussagen reagieren und wo wir die Grenze ziehen, an der Reden für uns nichts mehr bringt. Wer sich aber jedem Diskurs mit Rechten mit Verweis auf Sinnlosigkeit, verlorene Lebenszeit oder dem Argument, Argumente brächten nichts, verweigert, ist längst schon mittendrin. Zwei Gegenfragen scheinen mir die besten Argumente, im Gespräch zu bleiben, so kräftezehrend es auch sein mag. Erstens: Warum sollten wir denn nicht mit Rechten reden, was haben wir zu verlieren? Zweitens: Wenn wir es nicht mehr tun, was wollen wir stattdessen machen, das unseren eigenen, demokratischen Prinzipien nicht Hohn spricht? Fühlen Sie sich frei, mir zu widersprechen.

Dieser Text erschien im trailer ruhr-Magazin 09/18 und online auf:
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Wechselwirkungen: HIV und Aids in der Filmgeschichte

Filme greifen gesellschaftliche Stimmungen auf und können ihrerseits den öffentlichen Diskurs beeinflussen. Ein Beispiel dafür ist Jonathan Demmes Drama „Philadelphia“ aus dem Jahr 1993. Tom Hanks erhielt für seine Verkörperung des aidskranken Anwalts, der gegen seine Entlassung klagt, seinen ersten Oscar. Aus der schwulen Community kam seinerzeit Kritik: an der heterosexuell besetzten Hauptfigur und der ohne die Andeutung sexuellen Begehrens inszenierten Liebesbeziehung zwischen Hanks‘ Figur und seinem Partner (gespielt von Antonio Banderas). Dennoch veränderte die erste Hollywood-Produktion zum Thema die Darstellung homosexueller Beziehungen im Mainstream-Kino sowie den gesellschaftlichen Dialog über Aids.

„Philadelphia“ war aber nicht der erste Film, in dem Aids thematisiert wurde. Schon 1984 wurde Manfred Salzgeber auf „Buddies“ von Arthur Bressan Jr. aufmerksam, der zu einem  frühen Zeitpunkt Vorurteile und Irrtümer rund um HIV und Aids aufgriff. Kein deutscher Verleiher traute sich an den Vertrieb, woraufhin Salzgeber selbst einen Verleih gründete und „Buddies“ 1985 in die westdeutschen Kinos brachte. Heute ist Edition Salzgeber der Traditionsverleih für queeres Kino in Deutschland. Bill Sherwoods „Parting Glances“ von 1986 (Steve Buscemi in seiner ersten Hauptrolle) und „Longtime Companion“ von Norman René (1989) waren zwei weitere, einfühlsame Filme zu der Thematik, an der viele der Pioniere persönliches Interesse hatten. Arthur Bressan Jr., Bill Sherwood, Manfred Salzgeber und Norman René – alle starben an den Folgen von Aids.

Erst seit den späten 1990er Jahren kam im Kino die Botschaft an, dass Aids nicht ausschließlich schwule Männer, Drogensüchtige und Prostituierte, sondern alle Menschen betrifft. In Larry Clarks Independent-Aufreger „Kids“ (1995) wird HIV durch heterosexuellen Sex übertragen, in Almut Gettos „Fickende Fische“ (2002) ist der Protagonist durch eine Bluttransfusion HIV-positiv. Kommerziell und bei der Kritik erfolgreiche Produktionen der letzten Jahre wie „Dallas Buyers Club“ (2013) oder „120 BPM“ (2017) werfen mit ebenso spannend wie emotional erzählten Geschichten den Blick zurück auf die frühe Aids-Ära und zeugen von der allmählichen Historisierung des Themas.

Aktuell ist in den Kinos Carla Simóns einfühlsames Debüt „Fridas Sommer“ zu sehen, in dem eine Sechsjährige 1993 nach dem plötzlichen Tod der Mutter zur Familie ihres Onkels ziehen und neben der Trauer auch Vorurteile und Ausgrenzung bewältigen muss. Denn es ist unklar, ob Frida sich bei ihrer Mutter angesteckt hat. HIV muss hier nicht explizit erwähnt werden. Die Zeit, in der die Geschichte spielt und die Panik anderer Eltern, als Frida sich beim Spielen das Knie blutig schrammt, rufen die fast 40-jährige Geschichte von HIV und Aids in unserem kollektiven Gedächtnis auf.

Heute ist die Krankheit gut therapier-, jedoch nicht heilbar, Neuinfektionen gibt es nach wie vor. Medizinische Aufklärung bleibt daher wichtig. Seit Ausbreitung des Virus vor fast 40 Jahren haben sich aber Vorurteile und Diskriminierung verringert und das Verständnis für Betroffene ist deutlich empathischer. Davon zeugt die Entwicklung der Darstellung von Aids im Film. Andersherum dürften die Filme zum Thema einen Anteil an dieser positiven Entwicklung gehabt haben.

Dieser Text erschien im trailer ruhr-Magazin 08/18 und online auf:
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Frauen sind erst der Anfang: Diversität im Film: ein weiter Weg

Manchmal markieren Erscheinungstermine unüberwindbare Deadlines und scheren sich nicht darum, ob gerade die Berlinale Bären oder die Academy Oscars verleiht. So erging es mir mit der Märzausgabe. Die Berlinale liegt nun so lange zurück, dass einige der dort gezeigten Filme schon im April in unseren Kinos starten. Darunter ist zum Beispiel Christian Petzolds neues Werk „Transit“: Ein politischer Flüchtling versucht mittels falscher Identität vor den Nazis von Südfrankreich nach Amerika zu fliehen. Basierend auf Anna Seghers Anfang der 1940er im Exil verfassten Roman, siedelt Petzold seine Geschichte im Marseille der Gegenwart an und macht sie dadurch zu einer zeitlosen Parabel. „Jede Flüchtlingsgeschichte ist anders. Jede Flüchtlingsgeschichte ist gleich“, schrieb dazu das US-amerikanische Filmmagazin „Indiewire“.

Ebenfalls im April geht auch Greta Gerwigs Coming-of-Age-Wunder „Lady Bird“ an den Start. Die moderne Mumblecore-Variante einer Stadtneurotikerin zeichnet für Drehbuch und Regie verantwortlich, Soirse Ronan spielt einen Teenager in den 1990ern in Sacramento. „Lady Bird“ wurde gleich in fünf Kategorien für den Oscar nominiert: Beste Regie, Bester Film, Bestes Originaldrehbuch, Beste Hauptdarstellerin, Beste Nebendarstellerin – und ging in allen leer aus. Gerwig war erst die fünfte Frau, die in der Kategorie Beste Regie nominiert wurde. Nach Lina Wertmüller, Jane Campion, Sofia Coppola und Kathryn Bigelow, die den Oscar dann gewann. Bei einer Nominierung blieb es auch für Rachel Morrison („Mudbound“). Da bisher keine einzige Frau in der Kategorie Beste Kamera überhaupt eine Chance auf einen Oscar erhielt, ist das bereits ein kleiner Sieg.

Richtig Spaß machte diese Verleihung aber nicht. Allein Frances McDormands flammende Rede, die sie nach Empfang des Goldjungen für „Three Billboards Outside Ebbing, Missouri“ hielt, entschädigte für die Augenringe bis zum Kinn am nächsten Morgen. Außerdem lernten wir von McDormand den Terminus „inclusion rider“: Eine Klausel, die US-SchauspielerInnen in ihre Verträge aufnehmen können, um geschlechtliche wie ethnische Diversität vor wie hinter der Kamera einzufordern. Die Gleichstellung und Repräsentation von Frauen am Set ist da erst der Anfang. Stacy Smith, Professorin an der Universität von Kalifornien, hatte bereits 2014 in einem Artikel im „Hollywood Reporter“ darauf aufmerksam gemacht. Schauspielerin Brie Larson, „Black Panther“-Star Michael B. Jordan und Matt Damons und Ben Afflecks Produktionsfirma „Pearl Street Films“ haben offiziell verlauten lassen, den „inclusion rider“ in ihre Verträge aufzunehmen.

Wenig Probleme mit Diversität hat das Internationale Frauenfilmfestival Dortmund | Köln, das in diesem Jahr zum 35. Mal stattfindet. Nahezu alle der rund 100 gezeigten Filme stammen von Frauen und / oder haben eine starke Frauenfigur als Protagonistin. Mit einem speziellen Preis für Bildgestaltung werden außerdem explizit zwei Kamerafrauen gewürdigt und der diesjährige Fokus „Über Deutschland“ beschäftigt sich nicht nur in vielen Formaten mit Diversität, sondern lebt diese auch. Der Schwerpunkt ist dieses Jahr in Köln, aber auch im Kino im U werden ausgewählte Filme zu sehen sein.

Dieser Text erschien im trailer ruhr-Magazin 04/18 und online auf:
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NRW-Premiere von „Das schweigende Klassenzimmer“ in der Lichtburg Essen

Bitterkalt ist es auf der Kettwiger Straße. Von Minusgraden und dem schneidenden Wind ungerührt tummeln sich wie bei jeder Premiere in der Lichtburg Kinoliebhaber hinter der Absperrung. Ein paar bibbernde Fotografen und ein WDR-Team harren ebenfalls aus, bis die Gäste eintreffen. Regisseur Lars Kraume, der vor zwei Jahren schon mit seinem preisgekrönten „Der Staat gegen Fritz Bauer“ in Essen war, kommt mit Lena Klenke und Leonard Scheicher, alle vepackt in dicke Winterjacken. „Das ist ja noch kälter als in Berlin hier“, fröstelt es Scheicher. Die Weltpremiere von „Das schweigende Klassenzimmer fand eine Woche zuvor während der Berlinale statt. Der eigentliche Star des Abends ist aber Dietrich Garstka. In der 2006 veröffentlichten, gleichnamigen Buchvorlage verarbeitete er seine eigene Geschichte von Flucht und Neuanfang.

Die Handlung des Films setzt Ende 1956 ein. Theo (Leonard Scheicher) und Kurt (Tom Gramenz) erfahren bei einem Ausflug nach Westdeutschland durch die Wochenschau zufällig, wie unterschiedlich die Berichterstattung über den Ungarischen Volksaufstand in Ost- und Westdeutschland ausfällt. Zurück in ihrer Heimat Stalinstadt verfolgen sie heimlich mittels des Westsenders „Rias“ gemeinsam mit KlassenkameradInnen die Entwicklung der Ereignisse. Sie hören, wie die Sowjetunion brutal gegen die vom Westen als Freiheitskämpfer, vom Osten als faschistische „Konterrevolutionäre“ verurteilten Ungarn vorgeht. Die Mehrheit der Abiturklasse beschließt, im Unterricht eine solidarische Schweigeminute für die Opfer des Aufstands abzuhalten.

Das ruft zunächst den Schuldirektor, dann eine strenge Kreisschulrätin und schließlich den Volksbildungsminister auf den Plan. Die Solidaritätsbekundung wird selbst zur „Konterrevolution“ erklärt. Der Anführer des Protest soll denunziert werden, andernfalls droht der gesamten Klasse der kollektive Ausschluss vom Abitur. Das bedeutet: keine Aufstiegschancen, sondern schuften als ArbeiterIn. Was als jugendlicher Überschwang begann, zwingt die SchülerInnen dazu, ihre eigenen Überzeugungen und das Regime, in dem sie leben, zu hinterfragen und Position zu beziehen.

Kraume widmet sich damit wie schon in seinem letzten Film einem Stück deutsch-deutscher Geschichte. Wie in „Der Staat gegen Fritz Bauer“ ist auch in „Das schweigende Klassenzimmer“ das authentische Setting bis in den kleinsten Winkel der Mise-en-scène perfekt. Mit der Figur Bauers stand ein Zeitzeuge der Verbrechen des Nationalsozialismus sowie Trauma und Verlust einer ganzen Generation im Mittelpunkt…

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Abschluss der CineScience-Reihe „Helden im Film“ im Filmstudio Essen

Bonnie Tyler suchte einen, David Bowie wollte selbst einer sein – zumindest für einen Tag. Aber was genau ist das eigentlich für ein Stoff, aus dem die Helden in Film gemacht sind? Wie werden sie inszeniert? In welcher Welt und Gesellschaft können sie überhaupt über sich hinaus wachsen und zu HeldInnen werden?

All diesen Fragen ist die CineScience-Reihe des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen in Kooperation mit dem Filmstudio Glückauf im letzten halben Jahr nachgegangen. Neben dem klassisch amerikanischen (Action)Helden (hier fehlt die weibliche Form bewusst), dem Wissenschaftler als Filmheld und den Sheroes der Filmgeschichte, schließt die Reihe mit einer Analyse zu AntiheldInnen. Verena Keysers und Nora Schecke vom KWI haben sich als Patinnen und Moderatorinnen des Abends Amerikanist Markus Wierschem und Filmwissenschaftler Alexander Schultz von der Universität Paderborn eingeladen.

Mit einer Fülle von Filmausschnitten und Detailwissen analysieren sie sich durch mehr als 50 Jahre Filmgeschichte. Dabei konzentrieren sie sich auf das US-amerikanische Kino und entwickeln mit dem Publikum gemeinsam die eine oder andere Hypothese dazu, was ein/e AntiheldIn ausmacht. Die ersten Antihelden entwickelten sich in der Spätphase des US-amerikanischen Film Noir Mitte der 1950er Jahre. Das Genre entstand unter dem Eindruck des Zweiten Weltkriegs. die Welt wurde stets düster und zynisch gezeichnet. Diesem Pessimismus stand nur ein wenn auch gebrochener Held gegenüber.

Wierchem und Schultz erklären, wie sich in der Spätphase des Genres die Figur des Helden zu wandeln beginnt. Exemplarische Ausschnitte aus Robert Aldrichs „Rattennest“ („Kiss me deadly“) stellen darin den Privatdetektiv Mike Hammer …

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